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Jugendhilfe
aktuelle Projekte

Systematische Aufbereitung und Erweiterung empirischer Grundlagen zur Ermittlung von Bedarfslagen im Bereich Demokratieförderung und Extremismusprävention

Laufzeit: Januar 2023 bis Dezember 2024

Projektpartner:

  • SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies, Heidelberg/Berlin

  • Deutsches Jugendinstitut (DJI), München/Halle

  • Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin

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Ausgangslage & Stand der Forschung

In Deutschland existiert eine breite und vielfältige, an lokale Gegebenheiten sowie unterschiedliche Herausforderungen angepasste Landschaft von Programmen und Projekten der Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention. Veränderte gesellschaftliche und politische Ansprüche an Partizipation wie auch sich teils rasant entwickelnde Bedrohungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Demokratie machen jedoch eine stete Weiterentwicklung entsprechender Ansätze, Programme und Projekte notwendig.

Entsprechende Bedarfe werden auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung sowie in der Evaluation von entsprechenden Programmen und Projekten (wie »Demokratie leben!«) identifiziert. Außerdem hat die Fachpraxis in Kinder- und Jugendhilfe sowie Schule nicht nur selbst ein erhebliches Wissen über Problemlagen, sondern auch eigene virulente Bedarfe an allgemeiner Qualifizierung und einzelfallbezogener Beratung.

So kommen Fachkräfte immer häufiger und bewusster mit sich radikalisierenden Kindern, Jugendlichen und Eltern, deren demokratiefeindlichen oder menschverachtenden Überzeugungen in Kontakt und werden mit Verschwörungserzählungen konfrontiert. Sie berichten aus ihrer Arbeit von Verunsicherungen. Der Ruf nach Unterstützung durch spezialisierte Träger im Bereich Demokratieförderung und Extremismusprävention wird lauter. Erste Studien hierzu haben gezeigt, dass die bisherigen Angebote teilweise an den Bedarfen der Fachpraxis der Kinder- und Jugendhilfe vorbeigehen oder die Fachkräfte nicht erreichen
(s. RaFiK-Projekt).

Projektziel

In Vorbereitung der bevorstehenden Förderperiode für spezialisierte, zivilgesellschaftliche Träger der Demokratieförderung und Extremismusprävention führen das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) und das SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies mehrere systematische Analysen durch, um diese bestehenden Bedarfe zu erfassen.

 

Ein Teil der mehrschichtigen Bedarfsanalysen bildet eine vom SOCLES in Kooperation mit der Fachgruppe Familienhilfe und Kinderschutz des DJI durchgeführte explorative Studie. In dieser werden Fachkräfte aus den Sozialen Diensten im Jugendamt, den Hilfen zur Erziehung sowie der Schul- und Jugendsozialarbeit befragt, die in besonderer Weise Kontakt haben zu Kindern, Jugendlichen, Eltern und Familien mit menschen- und demokratiefeindlichen Überzeugungen oder Verschwörungserzählungen. Neben der Art und Häufigkeit von Kontakten sowie spezifischen Konfliktlagen mit Eltern, Jugendlichen und Kindern, die demokratie- oder menschenfeindliche Haltungen bzw. Verschwörungserzählungen vertreten, liegt der inhaltliche Fokus insbesondere auf der Kooperation zwischen Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe sowie den spezialisierten zivilgesellschaftlichen Trägern der Extremismusprävention sowie Demokratieförderung. Hierbei stehen die konkreten Erfahrungen der Fachkräfte sowie bislang unerkannte bzw. nicht gedeckte Bedarfe nach Fortbildung, Beratung und Unterstützung im Fokus. (Modul 1).

 

Darüber hinaus erstellt das SOCLES eine Expertise, die sich mit den für die Kooperationsbeziehung zwischen Regelstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe und den Trägern der Extremismusprävention bzw. Demokratieförderung wesentlichen rechtlichen Fragestellungen auseinandersetzt. Der Praxis soll für ihre Kooperation eine alltagstaugliche Handlungsorientierung zur Verfügung gestellt werden (Modul 2).

Projektberichte DJI & SOCLES

  • Teil 1:  Zentrale Befunde und Empfehlungen des Projekts „Ermittlung von Bedarfslagen im Bereich Demokratieförderung und Extremismusprävention“. Milbradt, B.; Kindler, H.; Seckinger, M. & Meysen, T. (2024). (PDF)

  • Teil 2:  Systematischer Literaturüberblick. Meijer, L.; Sauermann, P.; Henschelmann, K.-P.; Lien, S.-C.; Milbradt, B.; Kroiß, A.-L. & Sarnau, D. (2024).(PDF)

  • Teil 3:  Sekundäranalysen nationaler und internationaler Datenbasen. Rottach, A. & Wielath, S. (2024). (PDF)

  • Teil 4: Standardisierte Online-Erhebung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen von 16 bis 27 Jahren. Henschelmann, K.-P.; Meijer, L.; Sauermann, P.; Kroiß, A.-L. & Sarnau, D. (2024). (PDF)

  • Teil 5:  Einrichtungs- und Fachkräftebefragung der Kindertagesstätten und Schulen in Deutschland. Kadera, S.; Kindler, H. & Witte, S. (2024). (PDF)

  • Teil 6:  Explorative Analyse zu Bedarfen der Kinder- und Jugendhilfe. Brandt, L. A.; Meysen, T.; Kadera, S.; Kindler, H. & Witte, S. (2024). (PDF)

Zur Projektwebsite des DeZIM

 

Der Abschlussbericht des DeZIM wurde in zwei eigenständigen Abschlussberichten veröffentlicht: Bericht 1 und Bericht 2

​Gefördert / Finanziert durch:

 


 

 

 

Ansprechpartner:

Leon A. Brandt

T +49 (0)163 926 51 95

brandt@socles.de

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