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Familie
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Elternschaft nach sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend – eine Befragung von Betroffenen mit und ohne Kindern

Laufzeit: August 2022 bis Juli 2024

Was bedeutet es, nach sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend selbst Kinder zu haben und elterliche Verantwortung zu tragen?

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Sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend kann vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit und Biografie der Betroffenen haben. Der gewaltvolle und manipulierende Eingriff, den sexuelle Übergriffe durch nahestehende Personen bedeuten, kann Folgen für die Fähigkeit haben, verlässliche Bindungen einzugehen und anzubieten, Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen und dauerhaft zu halten. Deshalb kann es sein, dass eigene Bindungsfähigkeit beeinträchtigt ist und es schwerer fällt elterliche Kompetenzen zu entwickeln.

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Mit Kindern zu leben kann als Belastung, als Herausforderung oder als großes Glück empfunden werden – oft alles gleichzeitig. Es wäre ein Kurzschluss, alle Probleme, die Betroffene in ihrer Elternrolle haben, auf die Gewalt in der Kindheit und Jugend zurückzuführen. Aber angesichts bekannter Auswirkungen des Gewalterlebens ist es wichtig, die Frage nach spezifischen Belastungen und Bedarf an Unterstützung zu stellen. Einbezogen wird dabei auch, wenn aufgrund der eigenen Betroffenheit eine Entscheidung gegen Elternschaft getroffen wurde.

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Fragen des Forschungsprojekts

 

Untersucht werden sollen folgende Fragen:

  • Welche Herausforderungen beschreiben Betroffene, die eigene Elternschaft vor dem Hintergrund der sexuellen Gewalt in der Kindheit leben?

  • Welche Bedeutung hat die Gewalt in der Kindheit für eine Entscheidung für oder gegen eigene Kinder?

  • Wie werden Entscheidungen für oder gegen eine Offenlegung der erlebten sexuellen Gewalt gegenüber eigenen Kindern getroffen?

  • Welche Rolle spielt eigene Elternschaft im Prozess der individuellen Bewältigung der gewaltvollen Kindheitserfahrungen?

  • Welcher Unterstützungsbedarf lässt sich anhand der Ergebnisse identifizieren? Welche Unterstützung wurde als wirksam erlebt?

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Forschungsdesign

 

Die Studie wird partizipativ unter aktiver Beteiligung von Erwachsenen, die in Kindheit oder Jugend von sexueller Gewalt betroffen waren, durchgeführt. Es wurde eine feste Forschungsgruppe gegründet, die sich regelmäßig trifft, die Forschungsfragen weiterentwickelt und Auswertungsschritte diskutiert. Das Projekt wird kritisch durch einen Beirat begleitet, der sich aus Vertreter*innen von Wissenschaft und Fachpraxis sowie Betroffenen zusammensetzt.

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Im Rahmen des Forschungsprojekts werden Interviews und Gruppendiskussionen durchgeführt. Um eine größere Anzahl von Betroffenen zu erreichen, wird ein Online-Fragebogen eingesetzt.

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Projektwebsite

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Gefördert von / Finanziert durch

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Kontakt:

projekt-elternschaft@socles.de

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Ansprechpartnerin:

Bianca Nagel

T +49 6221 655 81-00

nagel@socles.de

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