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Familie
abgeschlossene Projekte

Elternschaft nach sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend – eine Befragung von Betroffenen mit und ohne Kindern

Laufzeit: August 2022 bis Februar 2025

Was bedeutet es, nach sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend selbst Kinder zu haben und elterliche Verantwortung zu tragen?

Sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend kann vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit und Biografie der Betroffenen haben. Der gewaltvolle und manipulierende Eingriff, den sexuelle Übergriffe durch nahestehende Personen bedeuten, kann Folgen für die Fähigkeit haben, verlässliche Bindungen einzugehen und anzubieten, Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen und dauerhaft zu halten. Deshalb kann es sein, dass eigene Bindungsfähigkeit beeinträchtigt ist und es schwerer fällt elterliche Kompetenzen zu entwickeln.

Mit Kindern zu leben kann als Belastung, als Herausforderung oder als großes Glück empfunden werden – oft alles gleichzeitig. Es wäre ein Kurzschluss, alle Probleme, die Betroffene in ihrer Elternrolle haben, auf die Gewalt in der Kindheit und Jugend zurückzuführen. Aber angesichts bekannter Auswirkungen des Gewalterlebens war es der Studie wichtig, die Frage nach spezifischen Belastungen und Bedarf an Unterstützung zu stellen. Einbezogen wurde dabei auch, wenn aufgrund der eigenen Betroffenheit eine Entscheidung gegen Elternschaft getroffen wurde.

Fragen des Forschungsprojekts

 

Untersucht wurden folgende Fragen:

  • Welche Herausforderungen beschreiben Betroffene, die eigene Elternschaft vor dem Hintergrund der sexuellen Gewalt in der Kindheit leben?

  • Welche Bedeutung hat die Gewalt in der Kindheit für eine Entscheidung für oder gegen eigene Kinder?

  • Wie werden Entscheidungen für oder gegen eine Offenlegung der erlebten sexuellen Gewalt gegenüber eigenen Kindern getroffen?

  • Welche Rolle spielt eigene Elternschaft im Prozess der individuellen Bewältigung der gewaltvollen Kindheitserfahrungen?

  • Welcher Unterstützungsbedarf lässt sich anhand der Ergebnisse identifizieren? Welche Unterstützung wurde als wirksam erlebt?

Forschungsdesign

 

Die Studie wurde partizipativ unter aktiver Beteiligung von Erwachsenen, die in Kindheit oder Jugend von sexueller Gewalt betroffen waren, durchgeführt. Es wurde eine feste Forschungsgruppe gegründet, die sich regelmäßig traf, die Forschungsfragen weiterentwickelt und Auswertungsschritte diskutierte. Das Projekt wurde kritisch durch einen Beirat begleitet, der sich aus Vertreter*innen von Wissenschaft und Fachpraxis sowie Betroffenen zusammensetzte.

Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden Interviews und Gruppendiskussionen durchgeführt. Um eine größere Anzahl von Betroffenen zu erreichen, wurde ein Online-Fragebogen eingesetzt.

Projektwebsite

Gefördert von / Finanziert durch

 

Kontakt:

projekt-elternschaft@socles.de

Ansprechpartnerin:

Prof. Dr. Barbara Kavemann

soffi-berlin@web.de

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