Jugendhilfe
abgeschlossene Projekte
Schutz begleitet geflüchteter Kinder und Jugendlicher
Laufzeit: April 2019 – März 2020
Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Kinder schützen – Strukturen stärken! Kinderschutzstandards in Unterkünften für geflüchtete Menschen“ haben Save the Children und Plan International das SOCLES mit der Erstellung einer Expertise zum sozial- und humanwissenschaftlicher Forschungsstand und den Rahmenbedingungen in Deutschland beauftragt. Thomas Meysen und Lydia Schönecker haben analysiert, welche besondere Schutzbedürftigkeit Kinder und Jugendliche mitbringen, wenn sie mit ihren Eltern geflüchtet sind und in Deutschland ankommen. Sie haben untersucht, welche Ressourcen und Risiken das Zusammenleben mit ihrer Familie bereithält, welchen Einfluss die Art der Unterbringung, Freunde, Kita und Schule sowie die Freizeitgestaltung auf ihre Entwicklung haben und wie sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen zum Aufenthaltsstatus sowie die Integration auf ihr Wohl auswirken. Die Ergebnisse sind deprimierend, denn begleitet geflüchtete Kinder und Jugendliche zählen sicherlich zu den vulnerabelsten Gruppen in der Gesellschaft. Aber es gibt Hoffnung, eine Schädigung durch die defizitären Bedingungen bei der Aufnahme in Deutschland kann abgewendet werden – allerdings nur durch aktive Förderung in den unterschiedlichen Bereichen.
Internationaler Forschungsstand und die deutsche Rechtslage
In der Expertise werden die Erkenntnisse herausgearbeitet, wie die Situation der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien bedarfsgerechte Beratung, Unterstützung und Versorgung verbessert werden kann. Hierzu werden im Anschluss die jeweiligen Verantwortlichkeiten der staatlichen Akteure und Systeme für Hilfe und Schutz anhand des rechtlichen Rahmens herausgearbeitet und Wege zur Gestaltung und strukturellen Sicherung gelebter Kooperation aufgezeigt. Besonderes Augenmerk legt die Expertise auf geflüchtete Kinder, Jugendliche und Eltern mit Behinderung. Sie endet mit Ableitungen für Kinderschutzstandards in Deutschland.
Gefördert / Finanziert durch:
Ansprechpartner:
Dr. Thomas Meysen
T +49 (0)6221 655 81-01