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Inklusion
aktuelle Projekte

Rechtsexpertise zur sozialrechtlichen Einordnung des Angebots „KOMPASS – Psychologische Beratung für Eltern von zu früh geborenen, schwer und chronisch kranken/ behinderten Kindern“ des Bunten Kreises Münsterland e.V.

Laufzeit Juli 2022 bis Februar 2023

 

Kooperationspartner:

Prof. Dr. Stephan Rixen

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Der Verein Bunter Kreis Münsterland ist eine anerkannte Nachsorge-Einrichtung (§ 43 Abs. 2 SGB, §132 c Abs. 2 SGB V). Seit über 20 Jahren orientiert sich dessen ganzheitliche Versorgung an den Bedarfen und Bedürfnissen von Familien mit frühgeborenen, chronisch und schwer kranken Kindern. Aus den vielfältigen Erfahrungen in der Nachsorgearbeit, insbesondere bezüglich der Funktionsfähigkeit der Familie und der Verarbeitung der durch die neue Lebenssituation entstandenen immensen Stresssituation, wurde eine Versorgungslücke bei den Familien deutlich. Eltern von frühgeborenen, chronisch kranken und schwerstkranken Kindern sind im Verlauf des Lebens weiterhin vielfältigen psychosozialen Belastungen ausgesetzt. Diese Herausforderungen erstreckten sich weit über die Zeit der Sozialmedizinischen Nachsorge hinaus: die psychosoziale Beratung für Eltern.

Eltern wahrnehmen und wertschätzen

Familien sind durch lange Krankenhauszeiten, invasive Therapien und viele andere Belastung vor enorme Anpassungsleistungen gestellt. Emotionale Verunsicherung und eine unsichere Zukunft macht Eltern offen für ein niederschwelliges, aufsuchendes psychologisches Beratungsangebot, das zur Bewältigung der kritischen Situation beiträgt. Das Ermöglichen von Verbalisieren des Erlebten und den damit verbundenen Gefühlen von Angst, Schuld, Verzweiflung und enttäuschten Erwartungen erlaubt das Annehmen und Akzeptanz der verschiedenen Gefühle als normale Reaktionen. Gleichzeitig rücken elterliche Bedürfnisse in den Fokus, die durch die Doppelrolle und -belastung als Eltern, Klinik- und Therapiebegleiter in den Hintergrund gedrängt werden. Eltern möchten in ihrer natürlichen Elternkompetenz wahrgenommen und gestärkt und wertgeschätzt werden.

Soziale Teilhabe verbessern

Psychosoziale Beratung zielt auf eine Perspektiverweiterung und Stressreduktion zur erlebten Belastung, basierend auf den Ressourcen der Familie. Erweiterung und Aktivierung von Stärken, Veränderung von Bewältigungsmustern sowie größtmögliche Kontextsicherheit und Stabilität bestimmen die Inhalte der Beratungen. Eine Verbesserung der sozialen Teilhabe auf der Grundlage der Inklusion als auch dem Gedanken der Frühen Hilfen wird angestrebt.

Da das Angebot KOMPASS eine Versorgungslücke im Gesundheits- und Sozialsystem schließt, soll die Rechtsexpertise

  • die sozialrechtliche Verortung zwischen SGB VIII, SGB V, SGB IX und SGB XI herausarbeiten,

  • Ideen entwickeln, wie die Leistungen an der Schnittstelle zwischen den Leistungssystemen konzeptionell aufgestellt und die Leistungsbestandteile gut miteinander koordiniert werden können,

  • möglichen gesetzgeberischen Änderungsbedarf auf Bundes‐ und Landesebene zur Diskussion stellen, um die Angebote rechtlich abzusichern und in funktionaler Verantwortungsteilung gestalten zu können.

Finanziert durch:

  • Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI)

  • Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS)

 

 

 

 

 

 

 

 

Ansprechpartner:

Dr. Thomas Meysen

T +49 (0)6221 655 81-01

meysen@socles.de

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