Kinderschutz
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Kann Prävention wirken? Forschung zur systematischen Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern, Jugendlichen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen in der katholischen Kirche in Nordrhein-Westfalen (PräNRW)
Laufzeit: Mai 2023 – Juli 2024
Projektpartner:
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ISA – Institut für soziale Arbeit e. V.
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SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies
Worum geht es?
Seit dem Jahr 2010 engagieren sich viele Personen in den fünf katholischen (Erz-)Bistümern in Nordrhein-Westfalen in der Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder, Jugendliche sowie schutz-und hilfebedürftige Erwachsene. Ausgangspunkt für die vielfältigen Anstrengungen war das erschütternde Bekanntwerden zahlreicher Fälle. Die Aufarbeitung hält an. Die Diözesen haben ein Forschungsprojekt beauftragt, um untersuchen zu lassen, ob und ggf. wie die Prävention wirken kann.
Forschungskonzept
Das Forschungsteam besteht aus dem Institut für Soziale Arbeit e.V., Münster (ISA), und dem SOCLES. Es erfasst und bewertet die bisherigen Aktivitäten und Konzepte der Präventionsarbeit und untersucht strukturelle und kulturelle Veränderungen insbesondere im Hinblick auf die
(1) Kultur der Grenzachtung für alle (Bewusstsein entwickeln, Aufmerksamkeit erhöhen und Schutzfaktoren stärken)
(2) Intervention im konkreten Fall (Grenzverletzungen und Übergriffe frühzeitig erkennen, klären und beenden)
Das Ziel ist die Gewinnung empirischer Erkenntnisse zum Nutzen und zu den Wirkfaktoren bestehender Präventionsmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt. Aus diesen Erkenntnissen sollen Konsequenzen zur Weiterentwicklung der Prävention im kirchlichen Bereich abgeleitet werden.
Das Forschungsprojekt wird in sechs Bausteinen die Anstrengungen und Konzepte zur Prävention und Intervention in Kirchengemeinen, Verbänden und Institutionen seit 2010 in den fünf (Erz-)Bistümern der katholischen Kirche in NRW untersuchen. In den Blick genommen werden dabei Kirchengemeinden, KiTas, Schulen sowie Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.
Die sechs Bausteine des Projektes sind
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Vorbereitende Gespräche mit den Generalvikaren und den Präventionsbeauftragten der (Erz-) Bistümer
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Analyse von Daten und Dokumenten zu bisherigen Präventionsmaßnahmen
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Interviews mit den Generalvikaren, den Präventions- und den Interventionsbeauftragten der (Erz-) Bistümer
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Forschungswerkstätten mit Beteiligten aus den Handlungsfeldern zu Erfahrungen und Erwartungen bezüglich Prävention
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Online-Befragung von Beteiligten aus den Handlungsfeldern zu Erfahrungen und Erwartungen bezüglich Prävention
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Analyse von Daten und Entwicklungen zu Vorfällen sexualisierter Gewalt seit 2010
Im Mittelpunkt stehen Perspektiven und Wahrnehmungen der Kinder, Jugendlichen, Eltern und hilfe- und schutzbedürftigen Erwachsenen sowie der Ehrenamtlichen, Fach- und Leitungskräfte. In gemeinsamen eintägigen Forschungswerkstätten (September 2023 – Januar 2024) und einer repräsentativen Online-Befragung (Februar 2024 – März 2024) werden ihre Erfahrungen und Einschätzungen einbezogen. Um einschätzen zu können, ob Prävention bereits wirksam geworden ist, werden bekannt gewordene Fälle sexualisierter Gewalt in den Blick genommen.
Den Auftrag für das Projekt haben die 5 Diözesen Nordrhein-Westfalens (Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn) erteilt.
Ansprechpartnerin:
Bianca Grafe
T +49 (0)172 590 27 87